Was ist eine Myofunktionelle Störung (MFS)

Die Myofunktionelle Therapie (MFT) hat ihren Ursprung in den USA, wo sie anfangs des 19. Jahrhunderts durch Kieferorthopäden praktiziert wurde. Das Ziel der Myofunktionellen Therapie ist, das muskuläre Gleichgewicht der Gesichts- und Kaumuskulatur unter Berücksichtigung der Körperhaltung wieder herzustellen. Das Erscheinungsbild von myofunktionellen Störungen ist vielfältig. Die Kinder atmen durch den Mund, zeigen oft eine Aussprachestörung (z.B. lispeln), die Zunge liegt schlaff im Unterkiefer oder zwischen den Zähnen, der Speichel tropft aus dem Mund und der Zungenvorstoss beim Schlucken verursacht einen offenen Biss.

Eine myofunktionelle Störung im Mund- und Gesichtsbereich hat nach meiner Auffassung immer gesamtkörperliche Auswirkungen und wird nie isoliert betrachtet und therapiert. Das orofaziale System d.h. der Mund- und Gesichtsbereich ist Teil von verschiedenen Muskelketten, die den ganzen Körper durchlaufen. Die Faszien hüllen diese Ketten ein und bilden ein zusammenhängendes System. Faszien sind ein Netzwerk aus Bindegewebshüllen und bilden ein „stützendes und haltendes“ Gewebegeflecht, das dem Körper seine Form gibt. Neue Erkenntnisse aus der Forschung bestätigen, dass sich Fehlfunktionen an einer Stelle im Körper über die faszialen Verbindungen auf andere, auch weiter entfernte Körperteile auswirken. 

Mein Therapiekonzept basiert auf  „k-o-s-t ®“ (körperorientierte Sprachtherapie nach Dr. Susanne Codoni) und darauf aufbauend das «Basler-Lällekonzept» der Myofunktionellen Therapie, welche sich durch den ganzheitlichen und aufbauenden Ansatz auszeichnen. Der interdisziplinäre Austausch mit verschieden medizinischen Fachdisziplinen (Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Kieferchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Physiotherapie, Logopädie, funktionelle Optometrie etc.) hat in meiner Therapie einen hohen Stellenwert. Der Behandlungsplan ist zielbezogen und individuell, erfolgt immer unter Einbezug der Eltern und auf die Unterstützungsmöglichkeiten abgestimmt, um so ein erfolgreiches und rezidivfreies Ergebnis zu erzielen.

Menschen jeden Alters können von myofunktionellen Störungen betroffen sein. Ein häufig auftretendes Beschwerdebild bei Erwachsenen ist die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Durch Zähnepressen und -knirschen werden Zahnabrasionen verursacht. Eine erhöhte Spannung der Kau-, Hals-, Nacken- und Schultermuskeln ist eine häufige Folgeerscheinung und kann bis hin zu Kiefersperren und -klemmen führen. Schmerzen strahlen weit über das Ursachengebiet hinaus. Durch aktive Mitarbeit des Patienten werden Spannungen abgebaut.

Heute findet die Myofunktionelle Therapie immer mehr Anwendung in Fachgebieten wie Logopädie, Gesichts- und Kieferchirurgie, Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Hals-Nasen-Ohren Heilkunde.

Myofunktionelle Therapie

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